Rede zur Diakonie 15. Juli 202426. September 2024 Rede zum Diakonie-Antrag (AfD-Antrag) in der Kreistagssitzung am 08.07.2024, gehalten von Martina Klement, Bündnis 90/ Die Grünen, Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Kreistages. Die Sitzung wurde aufgezeichnet und auf Youtube veröffentlicht. Alle Reden aus dem Kreistag können hier nachgesehen werden. Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren! Es wundert mich, dass die AfD diesen Dringlichkeitsantrag vom 04.05.2024 aufrecht erhält. Er ist völlig überflüssig, zeigt aber wieder einmal das unsägliche Agieren einer AfD. 1. Die AfD verdreht Aussagen so, dass sie in ihr Weltbild passen. Der Präsident der evangelischen Diakonie, Rüdiger Schuch, hat niemals Mitarbeitern, die die AfD wählen, den Rauswurf angedroht! Herr Schuch hat lediglich gesagt: „Wer die AfD aus Überzeugung wählt, kann nicht in der Diakonie arbeiten. …, denn das menschenfeindliche Weltbild der AfD widerspricht dem christlichen Menschenbild.“ Mir sagte kürzlich eine Bekannte, aber man müsse doch mit allen reden – auch mit der AfD. Grundsätzlich teile ich auch diese Meinung. Allerdings muss ich nach 8 Jahren leidvoller AfD-Erfahrung im Kreistag sagen: Wir können nicht miteinander reden, weil Aussagen von der AfD immer wieder verdreht und immer wieder bewusst missverstanden werden. 2. Die Wahlen in unserem Land sind geheim. In unserem Land kann jeder und jede die Partei wählen, die er wählen will. Kein Arbeitgeber erfährt, was man gewählt hat – es sei denn man sagt es selbst. 3. Die AfD unterstellt Herrn Schuch eine zutiefst menschenfeindliche und antidemokratische Gesinnung Ausgerechnet die AfD, die selbst menschenfeindlich und antidemokratisch agiert. 4. Die AfD ist keine Partei wie jede andere. Der Verfassungsschutz hat die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft – mittlerweile auch gerichtlich bestätigt. Die AfD ist keine Partei wie jede andere. Das muss immer wieder deutlich gesagt werden. Ich bin froh, dass es Menschen wie Herrn Schuch gibt, die das auch klar und deutlich auf den Punkt bringen. Gerade jetzt, wo viele Menschen sich offen zur AfD bekennen. Gerade jetzt, wo viele Menschen offen sagen, dass sie die AfD wählen. 5. Und Zuletzt: Die AfD liebt und pflegt die Opferrolle. Das ist immer eine starke Rolle. Sie spielen das Unschuldslamm und das nehmen wir Ihnen schon lange nicht mehr ab. Den Antrag kann man nur ablehnen. Verschonen Sie uns bitte mit solchen Anträgen.