Der LDK als Partner des heimischen Handwerks und der heimischen Wirtschaft in der Corona-Krise 15. August 20201. September 2020 Foto: Pexels Rede hinsichtlich der Verantwortung des Lahn-Dill-Kreis, die heimische Wirtschaft in den Zeiten der Corona-Krise zu unterstützen, in der 32. Kreistagssitzung am 29.06.2020, gehalten von Martina Klement, Fraktionsvorsitzende B’90/Grüne, Mitglied des Kreistages. Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren! Dieser kleine Virus hat uns umgehauen und einen Lock-Down ausgelöst, wie wir ihn noch nie erlebt haben. Drastische Maßnahmen wurden in Windeseile beschlossen und umgesetzt. Bemerkenswert wie schnell die Politik plötzlich handeln konnte. Die heimische Wirtschaft und das heimische Handwerk sind davon in sehr unterschiedlicher Weise betroffen. Die Lasten, die der Lock-Down mit sich brachte, sind sehr unterschiedlich verteilt. Einige wenige profitieren, die meisten sind durch die zusätzlichen Hygienemaßnahmen zumindest belastet, andere sind durch den Lock-Down sogar in ihrer Existenz gefährdet. Wenn der Lahn-Dill-Kreis nun durch das Vorziehen von Investitionen und Unterhaltungsmaßnahmen einen Beitrag leisten kann, die Lasten für die heimische Wirtschaft zu mildern, dann sollte er das auch unbedingt tun. Wir hören in diesen Tagen immer wieder, dass in der Krise auch eine Chance liegt. Ob wir diese Chance auch sehen und nutzen, darüber werden die nächsten Monate entscheiden. Wir Grüne wollen sicher nicht dahin, wo wir vor der Krise waren. Wir wollen aus der Krise lernen. Wir wollen weiterkommen. Für uns Grüne liegt in dieser Krise die Chance für einem Neustart zur Bekämpfung des Klimawandels. Denn der Klimawandel ist mit seinen existenzbedrohenden Folgen für den Menschen weitaus dramatischer als die Corona-Krise. Das ist vielen gerade in der aktuellen Krise sicher nicht bewusst. Jetzt in der Corona-Krise lässt sich die Politik permanent von Wissenschaftler*innen beraten. Und nicht nur das, sie setzt diese Ratschläge auch um. Ganz genau das sollte sie dann auch mal tun, wenn es um den Klimawandel geht. Das Schneckentempo der Vergangenheit können wir uns nicht mehr leisten. Wenn wir nun für den Lahn-Dill-Kreis fordern, dass Investitionen vorgezogen werden sollen, dann sind das für uns selbstverständlich auch Investitionen in den Klimaschutz. Die Verwaltung ist ja dank unseres Antrags angehalten, bei ihrem Handeln zu prüfen, ob es – natürlich unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit – eine Alternative gibt, die energie-, ressourceneffizienter oder klimafreundlicher ist. Cradle to Cradle, Photovoltaikanlagen, energetische Sanierung, Erneuerung von Heizungsanlagen, Ausbau des Radwegenetzes, Radabstellanlagen an Schulen und anderen kreiseigenen Gebäuden. Wir haben hier einige Möglichkeiten und die gilt es gerade jetzt zu nutzen. Vielen Dank!